Was ist Schönheit

„Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“

Und tatsächlich sind Schönheitsideale dem Wandel der Zeit unterworfen: mal dick - mal dünn; mal ist noble Blässe angesagt - mal gebräunte Haut.

Die Drei Grazien - Bilder aus mehreren Jahrhunderten.

Aber eines hat sich nie verändert - der Wunsch nach schöner und gesunder Haut.

Bereits die alten Ägypter legten großen Wert auf eine geschmeidige, gepflegte Haut. Das bekannteste Beispiel ist Kleopatra, der man nachsagt, sie badete ihren Körper in Eselsmilch.

Auch bei Griechen und Römern legte man viel Wert auf Sauberkeit und pflegte sich mit Salben und Ölen, um die Haut geschmeidig zu halten. Zahlreiche Rezepte zur Hautpflege sind überliefert. Besonders die oberen Gesellschaftsschichten scheuten keinen Aufwand bei der Zubereitung und Anwendung von Gesichtsmasken, Bädern und Salben.


Ein römischer Schminktopf aus Elfenbein, in dem Kosmetika aufbewahrt wurden, und zwei silberne Spatel zum Auftragen von Make-up. Bild: beautycheck.de

Duftende Pflanzen und Pflanzenauszüge sind seit alter Zeit ein wichtiger Bestandteil der Körper- und Schönheitspflege.

Der Lavendel war bei den antiken Römern ein beliebter Zusatz zu Bädern und dem Badewasser, davon leitet sich auch der Name des Lavendels ab, der sich von dem Wort lavare (= waschen) herleitet.

Ebenso waren im Orient die Düfte der Rose, der Narde, des Jasmins, des Sandelholzöles und des Weihrauchs begehrte und wertvolle Mittel zur Gesundheits- und Schönheitspflege.


Rosenöl-Herstellung im Oman (li.), römisches Badehaus (re.)

Damals wurden aromatische Pflanzen vor allem in Form von Ölauszügen (Mazeraten), Tinkturen, Pulvern und Pflanzenwässern (Hydrolaten) verwendet. Konzentrierte ätherische Öle, wie wir sie heute kennen, wurden erst ab dem 11. Jahrhundert im arabischen Raum hergestellt, als der Arzt und Universalgelehrte Avicenna (980 – 1037 n.Chr.) die Kunst der Destillation verfeinerte.

Avicenna, Miniatur

In Europa erfuhr die Destillation von ätherischen Ölen eine Hochblüte im 17. - 19. Jhdt. in der süd-französischen Stadt Grasse, wo ätherische Öle im großen Stil für die Herstellung von Parfüms hergestellt wurden.

Im 20. Jahrhundert wurden die Naturdüfte weitgehend durch synthetische Duftstoffe ersetzt. Heute erleben die ätherischen Öle jedoch eine Renaissance und sind aus der modernen Aromatherapie und Aromapflege und Naturkosmetik nicht mehr wegzudenken.

Die Wirkung ätherischer Öle auf Geist und Körper ist schon lange bekannt.

Ätherische Öle verwöhnen nicht nur die Sinne - sie wirken außerdem hautregenerierend, entzündungshemmend, heilend, antiseptisch, anti-oxidativ und vieles mehr.

Welche die besten ätherischen Öle für die Haut- und Schönheitspflege sind, erfährst du in den nächsten Lektionen.

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